Vier Monate - vier Kinder - eine Bestandsaufnahme

Gute vier Monate sind wir nun schon zu sechst.
Zeit, eine Bestandsaufnahme zu machen.
Was hat sich verändert.
Wo hackt es und was läuft reibungslos?

Fangen wir mit all den positiven Dingen an:
als allererstes und das ist wohl auch das Wichtigste:
wir sind alle hin und weg von unserem neuen Familienmitglied.
Klein Mopsi besticht durch Freundlichkeit und Fröhlichkeit.
Zudem ist sie äußerst unkompliziert.

Nein, das war nicht immer so.
Sie startete im September mit gut 3kg ins Leben.
Eine sehr schöne Hausgeburt und ein problemloses Wochenbett.
Nach einer kurzen Weile zeigte sich jedoch, dass sie ständig bricht.
Nicht nur so ein bisschen, nein, richtige Schwälle von Muttermilch verteilte sie großzügig auf Familienmitgliedern, Betten, Böden etc.
Das hatte nebst der Notwendigkeit von weiteren Stoffwindeln zur Folge, dass sie nicht zunahm.
Erste Sorgenfältchen tauchten auf.
Eine Ärztin wurde konsultiert.
Eine Untersuchung folgte.
Eine Hebamme riet - ebenso wie die Ärztin - zu einer genaueren Abklärung.
Also auf nach Salzburg! (oh mein Gott, mit dem kleinen Zwergi in ein Hauptstadtkrankenhaus, sowas gabs noch nicht und ich brauch sowas auch nicht!)
Die Fältchen wurden zu Furchen und ich hab klein Mopsi keine Sekunde mehr weggelegt. 
Hab sie nur noch getragen.
Die Untersuchung brachte keine Ergebnisse.
Gut, weil nix Organisches.
Schlecht, weil, wieso speibt sie dann so viel?
Ich sie weiterhin dauernd getragen und siehe da: sie hat aufgehört zu brechen.
Je mehr ich sie getragen hab, desto weniger hat sie sich übergeben und darf heute ganz liebevoll klein Mopsi (Speckhaxerl! ;-) ) genannt werden. 


Was von Anfang an gut lief:
sie hat sich wunderbar in die Familie eingefunden und ihre Geschwister haben sie sofort in ihrem Kreis aufgenommen.
Eifersucht? Ja, bei ihrer Schwester (sie ist die nächstältere und fünf Jahre älter) gabs da schon ein paar Anflüge. Die dürfen sein, die haben Platz und nachdem wir ihr die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt haben (der Papa hat das wunderbar abgedeckt, ich war ja mit Tragen beschäftigt) ist die wieder verflogen.

Absolut genial:
ihr Schlafverhalten.

Bislang kannte ich es folgendermaßen: 
alle drei Kinder kamen zwischen 2 und 7 Mal pro Nacht zum Stillen.
Durchgeschlafen haben sie alle mit gut einem Jahr.

Klein Mopsi macht das anders:
sie kommt in der Nacht 1-2mal daher (außer sie zahnt oder sie schnupft, dann freilich wesentlich öfter) und ansonsten schläft sie!!! 
Ich dachte ja stets, dass diese Geschichten über so früh durchschlafende Kinder alle erstunken und erlogen sind.
Jetzt kann ich sagen, nein, die gibts tatsächlich und nein, es hat nix mit den Eltern zu tun.
Gar nix!
Entweder sind sie so oder nicht! :-)


Was sich noch verändert hat:
weniger Zeit für die Großen.
Ja, ganz eindeutig, die ist schon weniger geworden.
Jetzt muss alles durch vier geteilt werden, wobei Mopsi das größte Viertel erhält! ;-)
Das wird sich noch ändern und das braucht halt noch Zeit.


Was nicht so prickelnd läuft:
Haushalt und so.
Hier herrscht etwas Chaos.
Ich schwimme dahin.
Auf Legosteinen, Rasseln, Socken und der restlichen Schmutzwäsche.
Ich könnte schon, ich gebs zu.
Ich könnte z.B. mein Hobby aufgeben und nicht mehr nähen.
Aber das will ich nicht.
Also probier ich beides.
Werde beidem aber nicht gerecht und habe vor mir eine Haushaltshilfe zu gönnen.
Mir und uns, denn dann hab ich  mehr Zeit und bin entspannter und das kommt allen zugute! :-)

Was völlig auf der Strecke bleibt:
Paarzeit und Alinazeit.
Als Eltern mit mehreren Kindern haben wir gelernt hier zurückzustecken.
Ich vertraue darauf, dass wir uns zu gegebener Zeit auch diesmal als Mann und Frau wiederfinden.
Meistens funktioniert das und manchmal, da fehlt er mir schon, mein Mann.

Und Zeit für mich?
Vielleicht ist es mein Alter, die Tatsache, dass ich das schon drei Mal durch hab,
denn Zeit für mich definiere ich anders als noch beim Ersten.
Jetzt mit vier Kindern ist eine Autofahrt ohne Mopsi mit lautem Musikhören und Mitsingen schon Zeit für mich und befüllt diesen Energietank.
Und ich hab schon angemeldet, dass langsam aber sicher auch jemand anderes mal mit ihr eine Runde drehen darf. Der größte Bruder hats schon versucht, hat wunderbar geklappt.
Also auch hier sind Auszeiten möglich.
Ein faules Wochenende freilich wirds so schnell nicht geben. ;-)


Und nun zum Genähten:
entstanden ist dieses Set, als ich noch glaubte klein Mopsi sei ein Junge.
Dezente Farben, unaufdringliche Muster gefielen mir sehr gut und Fridolin der Hase kam da ganz gelegen.
Eine Strampelhose und ein Shirt mit Knopfleiste aus einer Ottobre, beides in Gr. 68, welche bald passen wird.
Was ich damals noch nicht wissen konnte: beim Popo brauchen wir genügend Stoff,
wird klein Mopsi doch immer häufiger mit Stoffwindeln gewickelt.
Dafür scheint mir diese Hose wunderbar geeignet zu sein. :-)

Genießt euren Tag,
Alina



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