Wenn mich jemand sucht ...

... ich bin im Wandel!
:-)
Ich hab sogar ein Plakat aufgehängt, auf dem das steht. 
Witzig, oder?
Fühlt sich nur echt nicht so an! :-(



Manchmal ist einfach alles ein bisserl viel und ein bisserl zu schnell - okay, viel zu schnell - und dann ... dann reicht schon eine Kleinigkeit und alles fühlt sich Scheiße an.
Ich bin jetzt 36, hab also fast die Hälfte meines Lebens gelebt. Ich hab mir ein schönes Leben ausgesucht und aufgebaut. Freilich, da gibts schon noch Sachen, die ich verwirklichen will, das sind tw. auch wichtige Dinge, doch mit meiner Familie und einer soweit fürs erste und zweite abgeschlossenen Ausbildung hab ich schon mehr als einen Grundstein geschaffen.
Und jetzt, jetzt läuft das alles. Und ich lauf nicht mehr ganz rund. Ich geh arbeiten, unterschiedlich viel, bin selbstständig, hab zwei Jobs, drei Kinder, einen Mann, eine Katze, einen Garten, den Wunsch nach Ruhe und sollte mich eigentlich darum kümmern mich selbst endlich zu lieben.
Das fällt mir nämlich scheiße schwer und der Weg dorthin hat nix Gerades, ebenes, das ist eher so bergauf und rückwärts.
So richtig mühsam halt! :-(
Und als wäre das nicht schon genug, sind da noch so "unwichtige" Dinge wie Hobbys, Sport, Freunde, der Versuch die Welt vor Plastik zu retten, ein neues Auto, das ich besorgen sollte, weil das Alte einen Motorschaden hat und Weihnachten. Ja, verdammt! Die Zeit der Stille! Hab ich schon alle Kekse gebacken? Und eigentlich - scheiße ja - eigentlich wollten wir doch Sterne basteln, die Kinder und ich. Doch wann bloß???

In Momenten, in denen ich mir meine Überforderung bewusst mache, oder sie mich einfach überrollt und ich eine Stunde lang im Auto sitze und plärre und schreie, da wünsch ich mir ein einfacheres, ein kargeres Leben.
Eines in einer Hütte, in der Natur, wo man sich um die Wärme im Ofen und das Essen im Topf selbst kümmern muss. Eines, in dem keine Zeit bleibt für Internet, Shopping und einer teilweise recht sinnlosen Arbeit.
Ein Leben, in dem viel Ruhe, Zeit zum Nachdenken ist und sich Abends Langeweile einstellt statt Ablenkung.
Dann sehne ich mich nach dem für mich schier Unmöglichen: Langeweile!
Brauche ich und brauchen meine Hände, mein Mund doch ständig was zu tun.
Wieso halt ich das Nichtstun bloß so schlecht aus?
Und wann geht mir endlich der Knopf auf und ich mag mich so wie ich bin? Von den ergrauenden Haaren über das faltige Dekolleté bis hin zu Orangenhaut und Hüftspeck.
Ich mein, ich könnt auch mit einfacheren Dingen anfangen, doch letztlich werd ich um diese Körperpartien nicht rum kommen ;-)

Wenn ich weiß, wie es geht, dann sag ichs euch!
Versprochen! :-)

Alina

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